Zahnspange für Kinder: Kosten, Zuschüsse & Finanzierung 2025

Kurzüberblick
Eltern stehen häufig vor der Frage, welche Kosten bei einer Zahnspange für Kinder entstehen und wie diese finanziert werden können. Je nach Art der Zahnspange, wie lose, feste oder unsichtbare Modelle wie Invisalign Teen, liegen die Kosten zwischen 600 und 8000 Euro. Bei medizinischer Notwendigkeit übernimmt die Krankenkasse 80 bis 90 Prozent der Kosten. Mit sorgfältiger Planung ist sogar eine vollständig kostenfreie Behandlung möglich. Dieser Ratgeber bietet alle Informationen zu Kosten, Zuschüssen, Zahnzusatzversicherungen und Steuertipps, um die Behandlung erschwinglich zu gestalten.
Inhaltsverzeichnis
Viele Kinder benötigen eine Zahnspange, um Fehlstellungen wie Kreuzbiss oder großen Überbiss zu korrigieren. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Kieferorthopädie (Stand 2025) benötigen etwa 50 Prozent der Kinder zwischen 8 und 14 Jahren eine kieferorthopädische Behandlung. Die KIG-Einstufung (Kieferorthopädische Indikationsgruppe, Stufe 1–5) entscheidet, ob die Krankenkasse die Kosten übernimmt. Eine frühzeitige Planung hilft, die finanziellen Belastungen zu minimieren.
Die Kosten für eine Zahnspange variieren je nach Art, Behandlungsdauer und Material. Hier ist eine Übersicht basierend auf aktuellen Daten (Stand 2025, Quelle: Bundesverband der Kieferorthopäden):
Zahnspangenart – Kosten (ca.) – Krankenkassen-Zuschuss – Zusatzkosten
Zum Beispiel kostet eine feste Zahnspange bei KIG 3 etwa 3000 Euro. Die Krankenkasse übernimmt 80 Prozent (2400 Euro), Eltern zahlen zunächst 600 Euro, die nach Behandlungsabschluss erstattet werden.
In Deutschland sind die Kosten oft niedriger als in Österreich oder der Schweiz. Behandlungen in der Türkei können günstiger sein, erfordern jedoch Reisekosten und Nachsorgeplanung.
Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt Kosten nur bei medizinischer Notwendigkeit, definiert durch die KIG-Einstufung (Stufe 1–5):
Eine Zweitmeinung kann sinnvoll sein, da nicht alle Kieferorthopäden die KIG-Stufe gleich bewerten. Laut AOK (Stand 2025) gibt es keine Zuschüsse, wenn die Behandlung abgebrochen wird.
Eltern möchten oft wissen, ob eine Zahnspange für Kinder komplett kostenlos erhältlich ist. Unter bestimmten Bedingungen ist dies möglich:
Ohne medizinische Notwendigkeit (KIG 1–2) ist eine kostenlose Behandlung kaum möglich.
Selbst bei Kassenleistung fallen oft Zusatzkosten an:
Darüber hinaus sollte bedacht werden: Kassenleistungen sichern die Grundversorgung, sind aber nicht automatisch gleichwertig mit privat zugezahlten Varianten. Unterschiede bestehen bei Materialqualität, Behandlungsdauer, Komfort und Ergebnisstabilität. Bei reinem Kassenstandard hängt der Erfolg zudem stärker von der Eigenmitarbeit ab (z. B. Gummizüge regelmäßig einsetzen). Zuzahlungsgeräte wie ein Herbstscharnier können die Behandlung erleichtern, weil sie weniger Eigenaufwand erfordern.
Eine Zahnzusatzversicherung kann für Eltern sinnvoll sein, besonders wenn eine Behandlung absehbar ist. Ab 6–10 € monatlich deckt sie z. B.:
Die Versicherung muss vor Behandlungsstart abgeschlossen werden, da Wartezeiten von ca. 8 Monaten üblich sind.
Zahnspangenkosten gelten als außergewöhnliche Belastungen in der Steuererklärung, wenn:
Rechnungen sollten aufbewahrt werden. Ein Steuerberater kann helfen, die Kosten korrekt einzutragen.
Wie hoch sind die Kosten für eine Zahnspange für Kinder?
600–8000 €, je nach Art und Material.
Wann übernimmt die Krankenkasse die Kosten?
Bei KIG 3–5, 80–90 %.
Kann eine Zahnspange komplett kostenlos sein?
Ja, bei KIG 3–5, Sozialleistungen oder Versicherung.
Welche Zusatzkosten fallen an?
Bis zu 2000 € (Brackets, Retainer, Diagnostik).
Lohnt sich eine Zahnzusatzversicherung?
Ja, sie deckt Eigenanteile und Zusatzleistungen.
Können Zahnspangenkosten steuerlich abgesetzt werden?
Ja, als außergewöhnliche Belastung.
Gibt es Unterstützung für einkommensschwache Familien?
Ja, durch Jobcenter, Sozialamt oder Stiftungen.
Eine Zahnspange für Kinder ist eine wichtige Investition in die Zahngesundheit, bringt aber finanzielle Herausforderungen mit sich. Mit guter Planung können Eltern die Kosten kontrollieren oder sogar ganz vermeiden. KIG-Einstufung prüfen, Sozialleistungen beantragen, eine Zahnzusatzversicherung nutzen und Steuervorteile einbeziehen sind entscheidende Schritte. Dabei sollte klar sein: Kassenleistungen bilden die Basis, doch Zusatzleistungen können Komfort, Geschwindigkeit und Behandlungsergebnis verbessern.